Gerade las ich meinen jährlichen Jahresabschlussbeitrag von 2017. Es kommt mir vor als wäre das gestern gewesen – unfassbar wie schnell die Zeit vergangen ist.
Und es ist unfassbar, was sich alles geändert hat: ich hab mein Studium gewechselt und bin glücklich damit, war wieder in Russland, hatte den besten und längsten Sommer meines Lebens, bin scheiße glücklich generell, weiß mehr als sonst was ich will, ich bin wieder ich selbst – ohne Einschränkungen, habe wieder einiges gelernt, habe die Liebe kennen gelernt.
Natürlich war nicht alles positiv, aber das ist normal und die Hindernisse die sich mir jetzt stellen, gehe ich ganz anders an, als letztes Jahr noch – mit einer ganz anderen Einstellung und das ist fantastisch.
Allein, dass mein Motto dieses Jahr Leben ist schön gewesen ist, sagt doch schon alles.
Etwas was mich schon immer an mir gestört hat, dass ich mich schnell über unnötiges aufrege, das habe ich zum Teil verbessern können. Man sieht Dinge irgendwie jetzt öfter positiv und bevor man sich aufregt fragt man sich – ist das jetzt nötig – und meistens ist meine Antwort nein und einmal durchgeatmet sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Natürlich klappt das nicht immer, manchmal fuckt man sich eben über Dinge ab – und manchmal ist das auch ok und gerechtfertigt. Und das ist so cool, dass mir das aufgefallen ist, dass es sich verbessert hat, weil ich eben bewusst daran gearbeitet habe.
Macht ihr euch eigentlich bewusst was ihr alles gemacht habt? Was ihr neues gelernt habt? Wie ihr euch entwickelt habt? Wie ihr euch geändert habt? Was ihr erreicht habt? Nein? – Ja dann solltet ihr das vielleicht öfter mal tun. Uns fallen solche Prozesse der Veränderung bei uns selber kaum auf, wenn man sich nicht selbst reflektiert – und das sollte man eben nicht nur in die negative Richtung tun, also im Sinne, was hab ich alles falsch gemacht, sondern viel öfter mal wahrnehmen was man schon alles leistet und wie man gewachsen ist.
Das hört sich jetzt mega kitschig an – i know – so nach dem Motto: sich auch mal selber loben.
Aber wer macht das denn sonst (- wenn ihr nicht damit anfangt)?
Ich hätte jetzt auch noch aufzählen können was nicht so knorke lief, hab auch überlegt das mit einzubringen, um ein größeres Spektrum zu zeigen, wie es wirklich ist – aber dann – wozu? Letztes Jahr hab ich genug gemeckert, dass alles doof war – war auch richtig und wichtig aber this time is over now. Was ich aber sagen kann – jeder hat struggle und irren ist menschlich Punkt
– wisst ihr schon alles und mehr muss man dazu nicht sagen.
Bei dem Spruch only a positive mind will give you a positive life (oder so ähnlich, aber ihr wisst was ich meine) kriege ich ja schon einen leichten Würgereiz – genauso ausgelutscht wie Selbstliebe, UGG Boots und immer-ist-der-Russe-schuld-Witze – aber macht die Aussage (also die Aussage mit dem positive mind, nicht das mit dem Russen; nicht, dass wir uns da falsch verstehen) nicht unwahr.
2018 würde ich gerne so fröhlich wie möglich beenden – genauso wie es angefangen hat.
Deswegen sage ich euch abschließend: feiert schön den Jahreswechsel und feiert generell mehr, liebt euch, liebt andere, strebt nach mehr – setzt euch aber nicht unter Druck, genießt, lest, macht Yoga und seid tolerant.
Und denkt immer daran:
Leben ist schön.
– das hat schon die Hippie-Philosophin Emi immer gesagt