Nach einer Weile standen sie immer noch zu dritt in dieser dunklen Kammer und außer dem Surren des Computers war nichts zu hören. Schließlich sammelte sich Emi: „Hör mal, wie heißt du überhaupt?“
„Mein Name ist Negrüj.“
„Nun Negrüj, warum wir? Gibt es nicht noch ein Universum was das erledigen kann? Und wieso sollte es überhaupt gerettet werden? Uns konnte auch niemand retten.“
„Nun ihr müsst wissen, zwar gibt es unendlich viele Universen, aber das Leben ist so unwahrscheinlich und zufällig, dass es tatsächlich nur drei Universum gibt auf denen Leben existiert, so wie wir es kennen. Die anderen Universen sind entweder noch nicht so weit, oder haben alles Leben schon ausgerottet. Die Universen mit Leben, dass ist zum einen dieses, unser Universum, wir nennen es Alpha. Dann ist da das Universum in dem Enero noch nicht zerstört ist – Beta und schließlich das dritte Universum Gamma, dort habt ihr euch nie kennengelernt, weil ihr in der Version keine Superkräfte habt, ehrlich gesagt seid ihr in dieser Version tot, weil der Krieg auch da ausgebrochen ist. Also bleibt nur noch ihr Alpha-Emi und Alpha-Barnabas.“
„Hört sich bescheuert an, das lassen wir.“, Barnabas setzte sich auf den Stuhl neben Negrüj.
„Warum ist Enero Wert gerettet zu werden? Und warum können wir nicht einen Brief oder so schicken, der sie warnt?“, fragte er.
„Enero muss gerettet werden, das Schicksal hat in die Zukunft geblickt und mit der Explosion wurde eine riesige Kettenreaktion ausgelöst – das Ende dieses Universums – das Ende allen Lebens.“, sagte Negrüj sehr bedächtig.
„Klingt ganz schön dramatisch.“, Barnabas kniff die Augen zusammen.
„Ich sag nur meinen Text.“
„Wie soll dieses Ende aussehen? Vielleicht können wir es aufhalten?“, warf Emi ein.
Negrüj lachte: „Nein es ist schon zu spät. Der Prozess kann auf Alpha nicht mehr aufgehalten werden. Das einzige was bleibt ist Beta zu retten, bevor es zu spät ist.“
„Wieso erzählst du uns davon? Hätten wir dich nicht zufällig gefunden, dann würden wir immer noch im Dunkeln tappen.“
„Ihr solltet mich finden. Das war alles arrangiert.“
Emi stützte sich am Tisch: „Was? Ein Trick? Warum?“
„Anders hätten wir euer Interesse nicht wecken können.“
„Ach was wäre denn, ich weiß nicht, zum Beispiel mit Geld?“, sagte Barnabas.
„Ja oder man hätte uns doch erklären können, dass es um Leben und Tod geht? So wie du jetzt.“ „Das Schicksal hat gesagt, es muss ein Rätsel sein, sonst macht ihr nicht mit.“
„Ich versteh die Welt nicht mehr. Seit wir auf Magsin gelandet sind, wahrscheinlich schon vorher, werden wir manipuliert.“, Emi setzte sich.
„Ich weiß, dass es eine Menge zu verarbeiten ist.“
„Das ist gar kein Ausdruck. Emi, was machen wir jetzt?“, Barnabas drehte sich auf dem Stuhl. „Ich muss nachdenken.“, sie guckte auf dem Boden, kurze Zeit später blickte sie wieder auf, „Was müssen wir denn tun, um Beta-Enero zu retten?“
„Emi!“, Barnabas schaute sie entgeistert an.
Und so erklärte Negrüj ihnen den Plan, welchen ihr neugierigen Mäuse noch früh genug erfahren werdet.
Währenddessen im Beta-Universum schwebt das Schicksal so durch Raum und Zeit und entdeckte eine Bedrohung, noch unscheinbar, aber mit der Kraft den ganzen Plan zu sabotieren. Wieso jemand so etwas selbstzerstörerisches tun würde? Nun… das beantworte ich euch mal so, es gibt Menschen, sagen wir Universianer, die mit den herrschenden Gegebenheiten nicht zufrieden sind oder sagen wir es wie es ist einen Gottkomplex im wahrsten Sinne des Wortes haben und ein neues Universum in ihren Vorstellungen kreieren wollen. Wahnsinnig i know. Aber alles zu seiner Zeit.
Zunächst bekommen Emi und Barnabas genaueste Instruktionen für ihre Mission. In einer ruhigen Minute schleicht Emi zu Barnabas und fragt vorsichtig: „Du Barnabas“, er nickt, „hast du vorhin mitbekommen was Negrüj gesagt hat über die Kettenreaktion?“
„Ja was ist damit Emi.“
„Nun wenn die Kettenreaktion im Beta-Universum durch die Explosion in Kraft gesetzt wurde, heißt das nicht das Gleiche für das Alpha-Universum, also unser zuhause?“
Barnabas setzte sich schlagartig kerzengerade auf.
Die beiden sind schon putzig, nicht wahr? Ihr fragt euch was mit ihnen passiert. Was mit Alpha passiert? Nun da wollt ihr der Geschichte etwas vorgreifen. Geduldet euch noch etwas, dann wird alles gut… vielleicht.
Hinter der Festung am Rand des Universums (Alpha) wie wir jetzt wissen, werden Emi und Barnabas in ein Raumschiff gesetzt mit genauen Anweisungen, welche als Hologramm auf einem Space-Tablet gespeichert sind. Schon lustig, dass Hologramme nur in Sci-Fi Filmen vorkommen und als etwas furchtbar Futuristisches angesehen werden, dabei sind Hologramme echt altmodisch in dem Sinne, dass sie schon in den Siebzigern benutzt worden, aber hat man es bis heute geschafft ein echtes Hologramm zu erzeugen, wie bei Star Wars – nein, aber die Filmwelt und Literatur greift immer noch viel zu gerne auf dieses bescheuerte Tool zurück. Wäre ein Chip im Gehirn, der die Gedanken übertragen kann nicht viel futuristischer? So müssen Emi und Barnabas die ganze Zeit mit diesem Tablet rumlaufen um vorgefertigte Youtube-Tutorials als Hologramme, die in der Cloud gespeichert sind anzuschauen. Willkommen im modernen Zeitalter der hyper-futuristischen Literatur! XOXO euer Savage Erzähler.
Aber zurück zu unserem Protagonisten. Diese müssen nun, um nach Beta zu gelangen, durch ein Wurmloch fliegen, natürlich kein x-beliebiges, es geht ja schließlich um ein anderes Universum, sondern durch ein besonderes. Und das Besondere an diesem Wurmloch ist, dass es tatsächlich wunderschön aussieht – bunte Farben und zigtausende Sterne fliegen an einem vorbei, so dass einem schwindelig wird. Aber es ist auch atemberaubend, wie sich komplette Dunkelheit, alle Farben des Regenbogens und das hellste Licht, was man je gesehen hat, in Lichtgeschwindigkeit abwechseln.
Auf der anderen Seite, also auf Beta, steht ebenso die Festung der Weisen, welche zum Glück ziemlich abgeschottet ist, so dass sie niemand empfängt als sie ankommen. Sie fliegen im Unsichtbarkeitsmodus durch das halbe Universum bis sie auf Enero sind. Das gibt ihnen natürlich jede Menge Zeit sich auf die Mission und auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Und das taten sie auch – sie studierten die Anweisungen der Weisen bis ins kleinste Detail, aber je mehr sie den Plan verinnerlichten, desto mehr schien er ihnen, als würde er nicht funktionieren und dann war ja auch noch Alpha. Sollten sie etwa ihr Heimatuniversum im Stich lassen? Wenn sie doch über diese ganzen Informationen und Fähigkeiten verfügen?
Auf Enero versteckten sie das Schiff und mischten sich unter das Volk. Was sich als schwieriger herausstellte als es sich anhört. Man könnte denken auf Enero sollte ihnen alles vertraut vorkommen, so dass sie sich wie zu Hause fühlen müssten und genau das war das Problem – Enero-Beta war dem Enero was Emi und Barnabas kennen so ähnlich, dass sie überwältigt wurden von ihren Emotionen. Alles erinnerte sie an früher und war gleichzeitig so schmerzhaft, weil eben auch die Erinnerung hochkam wie ein ganzer Planet im Krieg zerstört wurde und beinahe die ganze Bevölkerung dabei gestorben ist. Emi und Barnabas konnten sich kaum zusammenreißen. Sie stolperten die Augen voller Tränen in eine Kneipe und betäubten ihren Kummer mit Space-Alkohol – die chemischen Verbindungen sind verschieden, aber der Effekt ist der gleiche wie auf der Erde.
„Barnabas ich schaffe das nicht.“, sagte Emi besorgt.
„Ja davor haben uns die Weisen nicht gewarnt.“
„Wie sollen wir denn den Leuten, die wir verloren haben und den Leute, die dafür verantwortlich sind, begegnen?“
„Wir müssen durchhalten. Wir müssen all unser schauspielerisches Talent auspacken und eine oskarreife Leistung auf die Beine stellen.“, die Zeit auf der Erde hat Barnabas Wortschatz stark verhunzt. Leicht angetüdelt torkelten sie zu ihren jeweiligen Häusern. Da in Beta der Krieg noch nicht ausgebrochen war und somit Enero noch da war, haben sich Emi und Barnabas auch nicht kennengelernt, denn wenn sich der geneigte Leser noch erinnert, geschah dies erst auf der Erde in L.A. in einer Miefigen Sporthalle. Sie schlichen sich also in ihre alten Häuser in ihre alten Zimmer. Emi ist die Tochter des Regierungsoberhauptes von den Nihilianern, einer der zwei Völkergruppen, die sich lediglich in ihrer Kultur unterscheiden und nicht durch ihr Äußerliches. Sie lebten auch auf dem gleichen Territorium wie die Optimic-Gruppe, die ihren eigenen Präsidenten haben. Jede, der zwei Nationen hat ihre eigenen Gesetze, Gerichte, Flaggen, Dialekte und Währung, doch leben sie zusammen nebeneinander – ohne Grenzen. Die Kulturen überschneiden sich natürlich, haben viel Kontakt miteinander und große politische Entscheidungen werden auch zusammen getroffen. Es könnte alles so schön sein, doch manche Universianer stehen unheimlich auf Macht, es ist wie eine Krankheit und vergessen dabei alles andere um sich.
Emi stand in ihrem alten Kinderzimmer, sie wohnte noch zu Hause bei ihren Eltern und musste nicht arbeiten gehen. Sie schlief. Also Beta-Emi schlief. Alpha-Emi schnappte sich die Sprühflasche der Weisen und sprühte Emi so lange an bis sie in einen tiefen komaartigen Schlaf fiel. Sie, also Alpha Emmi, langsam wird es kompliziert, knebelte Beta-Emi und versteckte sie im Schiff. Ihr fragt euch sicher was mit den ganzen Prophezeiungen aus den anderen Filmen ist, dass wenn man sein anderes Ich trifft das Universum implodiert oder so. Nun da das eine abgesegnete Mission vom Schicksal höchstpersönlich ist, entfällt diese Regel offensichtlich. Noch ein weiteres nützliches technisches Gadget, was Barnabas und Emi von den Weisen bekamen, war ein Knopf im Ohr, wie man so schön auf der Erde sagt, mit dem sie auch über weite Strecken kommunizieren konnten. Alpha Emi saß im Space-Schiff am Tisch den Kopf in die Hand gestützt, den Ellbogen auf der Tischplatte: „Barnabas wie sieht es aus? Bist du schon da?“, fragte sie ihn. Barnabas auf der anderen Seite war ebenso zu seinem Zuhause gegangen. Er wohnte allein, nicht bei seinen Eltern. Er hatte eine kleine Junggesellenbude, spartanisch eingerichtet. Auch Barnabas Beta-Version schlief. Alpha-Barnabas verfuhr genauso wie Alpha-Emi und war schon auf dem Rückweg, als Emi ihn anfunkte: „Was ist Emi? Ich bin gleich da.“ „Findest du es nicht absurd und gruselig, wie wir mit unseren Doppelgängern verfahren?“ Barnabas lachte: „Was hast du plötzlich? Du weißt doch wofür wir das machen.“
„Ja schon. Bloß hatte ich ein schlechtes Gewissen. Schließlich bin ich das. Das hab ich nicht verdient.“
„Sie werden uns dankbar sein. Hör auf Quatsch zu reden.“
„Sie wären uns dankbar, wenn wir sie in unsere Pläne einweihen würden und das weißt du auch.“
„Emi ist deine Emi Kriminell? Hat sie im zweiten Weltkrieg gekämpft? hat sie Barnabas den Gefährlichen kennengelernt? Nein hat sie nicht, sie lebt zu Hause bei Mami und Papi, weil sie ein ganz anderer Mensch ist und vor allen Dingen kriminell. Hier bin ich auch nicht als gefährlich bekannt. Ich bin ein Durchschnittstyp, der in der Schöpsolingewinnung arbeitet. Hier sind wir ganz anders und benutzen unsere Superkräfte auch nur zum Spaß.“
Sie warteten die Nacht im Schiff ab und gingen am Morgen ins Parlament. Emi war zufälligerweise die rechte Hand vom Präsidenten, welcher zufälligerweise ihr Vater war. Das Parlament hatte eine Sitzung und Emi erbat das Wort. Barnabas erhielt solange die Tarnung im Schöpsulinwerk aufrecht.
„Liebe Optimic, liebe Nihilianer seit nun schon mehr als fünfzig Generationen leben wir in Frieden und Wohlstand…“ und so ratterte Emi die Rede runter, die die Weisen für sie geschrieben haben. Alle haben aufmerksam zugehört und am Ende geklatscht aber verstanden hat es niemand. Die Optimic-Gruppe hat es zum einen nicht verstanden, weil sie natürlich nichts von dem Plan der Nihilianer wissen, welche das ganze Schöpsolin für sich haben wollen. Für was eigentlich seit jeher die Optimic-Gruppe verantwortlich ist. Und die Nihilianer verstanden zum anderen nichts, weil nur die obersten Ränge in der Politik davon wussten. Verstanden hat es nur Emis Vater. Der aber ziemlich überrascht war, da die Beta-Version von Emi nichts von dem Plan wusste und sich nicht so wirklich für Politik interessierte und nur äußerst selten, ihrem Vater zuliebe, ins Parlament kam. Das wusste Alpha-Emi natürlich alles schon längst, aber sie musste sich brav an den Plan der Weisen halten, weil sie das Schicksal beobachtete. Nach der Sitzung kam die andere rechte Hand, die offizielle von Emis Vater auf sie zu und gratulierte ihr zur Rede. „Meine Gratulation! Woher schöpfen sie ihre Inspiration? Es war sehr bewegend.“, sagte Doris, eine hochgewachsene schlanke Amazonin mit einem Lockenkopf, leicht zischend, wie eine Schlange. „Mir gefällt dein Ensemble. Ist das Kostüm neu?“, sagte Emi.
„Immer auf die Oberflächlichkeiten bestrebt. Machen sie sich nicht kleiner als sie sind Emilia. Sie haben Gespür für die gegenwärtige Politik.“
Ja Emis echter Name ist Emilia. Und sie heißt auch nicht Erdbeer mit Nachnamen, das ist nur ihr Pseudonym, sowie bei Barnabas der Gefährliche. Emi mochte es gar nicht, wenn man sie Emilia nannte. Das erinnerte sie immer an ihre Kindheit, in der sie immer brav sein musste, wenn Papa auf irgendwelchen Politikveranstaltungen mit seiner perfekten Familie angeben wollte. Sie musste voluminöse, unbewegliche, unbequeme Kleider anziehen und durfte keinen Mucks sagen, während ihr Vater irgendwelche Deals aushandelte. Sie fühlte sich nicht wie Emilia. Das war eine andere Person. Sie war jetzt Emi Erdbeer Space-Kriminelle gesucht von allen Behörden der Universianer.
„Vielen Dank, Doris. Ich wollte einfach mal ein paar Dinge loswerden, die mir schon lange auf dem Herzen liegen, nichts Besonderes.“
„Kind, Schatz was für eine gelungene Rede!“, ihr Vater kam auf sie zu mit besorgten Augen. Plan 1A war also schon mal ein Reinfall und hat zu allem Übel noch Misstrauen geweckt. So gut auch der Plan der Weisen war Emi und Barnabas zur Festung am Rand des Universums zu locken, so schlecht war ihr Plan ein ganzes Universum zu retten, aber das ist ja auch wesentlich anspruchsvoller, nicht wahr? Nach ein paar Häppchen schlich sie sich weg und holte Barnabas von der Arbeit ab.
„Wie lief es?“, fragte er sie auf dem Weg zurück zum Schiff.
„Es wird Zeit für Plan 1B.“, sagte die augenrollend.
„Echt? Was ist passiert?“
„Erzähl mir lieber wie dein Tag war, bei den Normalsterblichen.“
„Denkst du ich schaffe es nicht einen Tag schwer zu arbeiten?“
„Wie hast du es denn geschafft?“
Er stach sie in die Seite: „Ganz schön frech für jemanden, der gerade den Plan in den Sand gesetzt hat.“
„Es war ja auch nicht mein Plan.“
Sie gingen ins Schiff und wollten sich schon schlafen legen, etwas unheimlich mit den Doppelgängern wenn ihr mich fragt. Da fiel ihnen ein, dass sie auf einer Mission sind und nicht einfach so im Schiff schlafen gehen können. Emi hielt die Zeit an und schlich sich in ihr Kinderzimmer. Sie tat so als würde sie schlafen, da klopfte ihre Mutter an die Tür. „Schatz kann ich reinkommen?“, und kam rein, ohne eine Antwort abzuwarten. „Komm doch rein Mutter.“, Emi setzte sich auf. „Vater hat mir von deiner Rede erzählt.“
„Du kommst direkt zur Sache, das schätze ich.“
„Jedenfalls hat er sich sehr gewundert, er hat sich gefreut durchaus, versteh mich nicht falsch, er hat sich aber auch gewundert.“
„Hat Doris dich angerufen?“
„Ich sagte doch dein Vater hat es mir erzählt.“
„Hätte ja sein können, dass sie dich zusätzlich angerufen hat.“
„Lenk nicht vom Thema ab Emi. Was wolltest du mit dieser Rede erreichen?“
„Nichts. Es war random.“
„Los raus mit der Sprache!“
„Oh man da interessiert man sich einmal für unseren Staat. Ihr sagt doch immer ich soll mich mehr engagieren. Da habt ihr es.“
„Seit wann hörst du auf uns?“
„Seit heute und jetzt geh. Ich will schlafen.“, sie legte sich wieder hin und drehte sich weg.
„Na gut, wie du meinst Schatz. Gute Nacht!“, Emis Mutter gab ihr einen Kuss. Eine Träne lief über ihre Wange.
„Bist du ok?“, fragte Barnabas.
„Es ist nicht ok, was wir hier vorspielen. Ihre echte Tochter liegt gefesselt bei uns im Schiff.“ „Emi nicht so laut!“
„Es stimmt doch.“
„Emi mach doch daraus nicht plötzlich eine moralische Sache. Du hast weitaus schlimmeres getan.“
„Ja aber nicht so persönlich.“
Barnabas seufzte: „Halte noch ein paar Tage durch. Denk immer an die Zeit, die vor uns liegt.“ Am nächsten Tag meldete sich Barnabas auf der Arbeit krank und Emi meinte sie würde in ein Beautysalon fahren, so dass sie ein Alibi haben und zusammen Plan 1B ausführen können.
Plan 1B sieht vor, dass Emi und Barnabas eine simple alltägliche Tätigkeit an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Uhrzeit ausüben. Um so eine Kettenreaktion auszulösen, welche Butterfly-Effect-Mäßig den Krieg verhindern soll. Das Schicksal liebt Kettenreaktionen, welche eigentlich zufällig entstehen ohne Schicksal. Naja dadurch, dass sie geplant sind, entfällt ja das zufällige.
Jedenfalls gingen Emi und Barnabas auf den zentralen Marktplatz in der Hauptstadt auf dem am meisten los war. Und ließen einen wunderschönen Drachen steigen, das sollten dann drei Politiker sehen, die dort zu Mittag aßen und ihren Kindern auch einen Drachen kaufen und das sollte dann irgendwie den Krieg verhindern. Keine Ahnung, die Zwischenschritte könnt ihr euch ausdenken, fragt mich nicht. Das Schicksal hat einen Schuss. Es ist auch nur ein lebendiges Wesen und wie alle Wesen macht es Fehler, deswegen sind auch nicht alle Leben perfekt, nicht weil ihr es verbockt habt, klar manchmal schon, aber meistens ist das Schicksal schuld. Und der Fehler des Schicksals war es, dass es nicht die Tollpatschigkeit von Emi und Barnabas bedacht hat.
Sie standen nun auf dem Platz mit den Drachen und ein plötzlicher Windstoß fegte den Drachen in das nächste Gemüsezelt und zerstörte es. Upsie und das war Plan 1B. Aber auch das wussten Emi und Barnabas schon, weil der Wind auf Enero wirklich unberechenbar ist und sie sind eben nicht damit aufgewachsen Drachen steigen zu lassen. Drachen sind auf Enero nämlich sehr selten (wegen dem Wind). Und jetzt bleibt nur noch Plan 2A – der Plan von Emi und Barnabas, wenn der nicht funktioniert, dann verlieren sie gleich zwei ganze Universen.
Der Plan, den sich Emi und Barnabas ausgedacht haben, ist super simpel und erfordert keine besonderen Fähigkeiten, aber der Plan ist so random und verrückt. Der Plan ist sehr mutig, weil absolut nicht klar ist ob er klappt, aber etwas besseres ist ihnen nicht eingefallen und es ist das einzige was ihnen übrigbleibt. Und der Plan ist deshalb mutig, weil die ganze Wahrheit erfordert und mit die ganze Wahrheit meine ich genau das. Und der Plan ist ebenso mutig, weil das Schicksal ihnen verboten hat irgendeiner Seele auf Beta ihre wahre Identität zu verraten. Das Schicksal konnte ihnen dafür aber keinen wirklichen Grund nennen, deswegen akzeptierten Emi und Barnabas das Verbot nicht. Sie mussten ihre Worte sorgfältig wählen, um niemanden zu provozieren und so dass ihre Worte den gewünschten Effekt haben. Wenn ihr euch jetzt fragt mit wem Emi und Barnabas reden müssen, fragt euch lieber wer die Macht hat den Krieg zu stoppen bevor er angefangen hat: richtig Emis Vater. Sie stand am nächsten Morgen auf, machten sich fertig und wartete vor der Tür auf Barnabas, zusammen gingen sie zum Rathaus und erbaten einen Treffen beim Präsidenten von Nihil.
„Hallo Schatz, wer ist denn der Freund, den du mitgebracht hast?“
„Setz dich, wir müssen reden.“, sagte Emi.
„Du bist aber nicht schwanger von ihm, oder?“, der Präsident war ganz verdutzt. Emi und Barnabas schauten sich an und lachen kurz laut. „Nein.“, Emi war wieder ganz ernst, „Bitte lass uns aussprechen und sagen was wir zu sagen haben, bevor du dich einmischst. Okay?“ Er nickte. „Nun gut. Zunächst musst du wissen ich bin nicht deine echte Tochter.“ Er machte Anstalten zu widersprechen. „Lass mich aussprechen.“ Er schloss den Mund. „Ich und mein Freund Barnabas, wir kommen nicht von hier. Eigentlich schon aber nicht von diesem Enero, sondern von einem Enero aus einem anderen Universum. Wir haben uns hergeschlichen, um eine schlimme Katastrophe zu verhindern. Wenn du dich jetzt fragst, wo deine Tochter ist, mach dir keine Sorgen, sie ist bei uns im Raumschiff. Die Katastrophe, die wir verhindern wollen, ist in unserem Universum bereits passiert und sie hat zur Folge, dass nun unser ganzes Universum zerstört – ausgelöscht wird. Und wenn wir nichts unternehmen, dann wird hier in diesem Universum das Gleiche passieren.“
„Wie kann ich Euch helfen?“, fragte er.
„Ich war noch nicht fertig, um zu verstehen in welcher Lage wir sind, erkläre ich dir was passiert ist. Mein echter Vater drüben in unserem Universum, fing einen Krieg gegen die Optimic-Gruppe an und wir wissen, dass du das gleiche vorhast.“
„Aber…“
„Lass mich zu Ende erzählen. Jedenfalls war mein Vater vom Krieg besessen und unterschätzte die gewaltigen Kräfte seiner eigenen Waffen und so feuerte er eine Bombe ab, die den ganzen Planeten zerstörte. Er konnte unsere Familie noch in Sicherheit bringen, sonst hat fast niemand von Enero überlebt. Diese Explosion war der Auslöser für eine Kettenreaktion. Da Enero nicht mehr da ist, fehlt ein wichtiger Handelspartner für die Universianer. Ungefähr hundert Jahre können sie den Verlust durch ihre eigenen Rohstoffe ausgleichen. Dann folgt aber ein Schöpsoulin-Mangel. Der wiederum führt zu noch mehr Kriegen wegen Rohstoffmangel und das geht so weit, dass sich die zwei mächtigsten Planeten im Universum bekämpfen Agnuta und Rasunta. Richtig gehört, diese Giganten werden sich bekämpfen und gleichzeitig allmählich das ganze Universum zerstören. Deswegen sind wir hier, um euch zu retten. Du darfst den Krieg nicht beginnen.“
„Bist du fertig?“
„Ja.“, antwortete Emmi.
„Eine Frage: liebst du deinen Vater?“
Emi überlegte: „Ich habe ihn fünfundsiebzig Jahre nicht mehr gesehen.“
„Was ist geschehen?“
„Nach der Explosion floh meine Familie zum Nachbarplaneten, aber ich hielt es dort nicht länger aus und geriet durch Zufall auf die Erde. Dort herrschte gerade der zweite Weltkrieg. ein Witz im Vergleich zu diesem Krieg hier, und ich wurde wegen meiner Fähigkeiten als Waffe missbraucht. Als der Krieg dann zu Ende war leckte ich meine Wunden und ging zur Therapie. Viele Jahre später traf ich Barnabas bei einer Gruppensitzung. Wir verliebten uns und sind seitdem gesuchte Verbrecher. Durch einen Hinterhalt hat man uns hergelockt und befohlen wir sollen es wiedergutmachen, damit wenigstens ein Universum überlebt.
„Wo ist meine Emi?“
„Sie ist in Sicherheit auf unserem Schiff.“
„Das heißt, du warst das neulich mit der Rede?“
„Ja genau. Aber der Plan ist fehlgeschlagen.“
„Ich werde sofort alle Pläne für den Krieg revidieren lassen.“
„Wieso helfen sie uns so einfach?“, Barnabas war skeptisch.
„Ich will meine Tochter nicht verlieren.“
Und so gingen unsere Helden von dannen. Das war ganz schön einfach, nicht wahr? Keine Ahnung warum das Schicksal gegen die Wahrheit war, das ist doch sonst so korrekt *Zwinker-Smiley*. Jedenfalls hatten Emi und Barnabas gerade das Gebäude verlassen und standen noch davor und besprachen was gerade passiert ist. Da rief jemand nach ihnen: „Emi! Barnabas! Da seid ihr ja. Ich suche euch schon überall.“
„Doris!“, Emi und Barnabas schauten sich an. Emi mochte Doris noch nie. „Der Präsident hat mir alles erzählt. Welch eine interessante Wendung. Sie sind nicht die echte Emi.“, sagte sie zischend.
„Ja, Doris. Was wollen sie?“
„Euren Tod!“ Und plötzlich holte sie eine Space-Laser-Pistole hinter ihrem Rücken hervor und innerhalb einer zehntel Millisekunde hielt Emi die Zeit an, noch bevor Doris abdrücken konnte.
Ja wirklich, welch eine interessante Wendung. Gerade als ihr Trantüten dachtet die Story wäre auserzählt und neigt sich dem Ende, hole ich noch so einen Kracher raus. Habt ihr etwa schon vergessen, dass das Schicksal hinter einer schlimmen Bedrohung her war? Ihr habt es vergessen. Nun Doris, die offizielle rechte Hand des Präsidenten – im Beta- als auch in Alpha-Universum, und wusste natürlich von den Plänen vom Krieg, sie war sehr schlau und hatte ein Programm, welches verschiedene Szenarien für den Krieg generieren konnte, so eine Art technische Wahrsagekugel. Jedenfalls spuckte die KI genau das aus, was wir schon wissen, dass der Krieg nach hinten losgehen wird. Und er auch nur deswegen nach hinten los gehen wird, weil Doris dem Präsidenten geraten hat diese schlimme Bombe abzufeuern, obwohl er es eigentlich nicht vorhatte. Diesen Faktor hatte Doris in das Programm eingegeben und das gewünschte Ergebnis erzielt, sogar besser als erwartet. Und so dachte sie, würde ihrem Plan nichts mehr im Wege stehen.
Wenn das jetzt eine animierte Netflix-Serie wäre, dann hätte Doris irgendein lustiges Haustier, ein Pudel oder einen Papagei oder ähnliches, aber da dies ein literarischer Sci-Fi-Roman ist, haben wir keine Zeit dafür. Jedenfalls hatte Doris ein Gott-… Göttinenkomplex – ein Knacks wenn man will und deshalb wollte sie Enero zerstören. Die Aufteilung in zwei Länder und die komischen Vereinbarungen waren ihr zuwider. Sie wollte die ganze Macht haben. Falls ihr jetzt sagt, dass Doris für den Bösewichten ein flaches Motiv hat, dann fragt euch lieber wer der echte Bösewicht in dieser Geschichte ist.
Emi hielt für alle außer sich und Barnabas die Zeit an, so konnten sie sich schnell besprechen und einen Plan austüfteln. Damit hatten sie absolut nicht gerechnet. Das Schicksal hätte unsere lieben Space-Kriminellen ruhig mal warnen können. Der Plan den Emi und Barnabas spontan entwickelt haben beinhaltet, dass sie gegen Doris kämpfen. Sie sind ja schließlich zwei gegen eine durchgeknallte, machthungrige Frau in ihren Vierzigern. Sie waren sich sicher, dass sie es mit ihr aufnehmen können. Nun Emi lud ihre Pistole auf und Barnabas ließ einen Blumentopf, der neben dem Rathaus stand, schweben. Manchmal sind unsere kleinen Protagonisten echt naiv. Ich werde sie vermissen R.I.P. Schließlich lief die Zeit wieder weiter und der Laserstrahl von Doris Waffe traf den Blumentopf und sprengte ihn. „Ganz schön gewieft eure kleinen Tricks.“, sagte Doris. Emi feuerte und traf natürlich nicht. Ihr wisst ja noch das Debakel beim Space-Dart gegen Ino und Oci.
„Gib mal her!“, zischte Barnabas. Emi hielt wieder die Zeit an und warf ihm die wunderschöne Laser-Space-Waffe zu. Barnabas feuerte und verfehlte nur knapp ihrem Kopf, einige ihrer Haare waren leicht angekokelt. Doris feuerte mehrmals zurück, aber da hat Emi schon längst die Zeit angehalten und Barnabas baute aus riesigen Werbetafeln, die an der Straße aufgebaut waren, einen Schutzschild. Abermals ließ Emi die Zeit wieder laufen und wieder trafen Doris Strahlen nicht die beiden, sondern verpulverten die Tafeln zu Plastikstaub – Space-Plastik natürlich. Sie sind ein echt gutes Team. Barnabas feuerte sofort zurück, sobald ihre Deckung weg war. Und er traf sie endlich in den Bauch, mitten in die Magengegend, ganz ok, wenn man bedenkt, dass er aufs Herz gezielt hat. Und ein riesiges Loch entstand, da wo noch vor ein paar Minuten der Knopf ihre Jacke schloss. Unsere Space-Cowboys und -girls brachten sie zu Emis Vater ins Rathaus, der alles in Sicherheit aus seinem Büro durchs Fenster beobachtet hatte. „Ach du meine Güte!“, sagte er als seine falsche Tochter und ihr zwielichtiger Freund seine langjährige Kollegin und Freundin der Familie rein trugen. „Ja ach du meine Güte. Hat sie irgendwelche Befugnisse, was den Abwurf von Bomben angeht? Kann sie irgendwas hinter deinem Rücken in die Wege geleitet haben?“
„Nein, nein Punkt nicht, dass ich wüsste. Sie hatte eine beratende Funktion und keine ausführende.“
„Ich kümmere mich darum.“
„Ja wir sehen, wie du dich um alles kümmerst.“, bemerkte Emi schnippisch.
„Was soll das denn jetzt wieder heißen?“
„Vor einer halben Stunde wolltest du noch einen Krieg gegen die halbe Welt anfangen, ohne auf die Konsequenzen zu achten und wusstest nicht mal, dass deine beste Freundin einen Putsch gegen dich plant.“
Was ihr alle drei aber immer noch nicht wussten, war was Doris in Wirklichkeit vorhatte. Nämlich das Erschaffen eines ganz neuen Universums. Und wie wollte sie das schaffen? Indem sie zuerst das Alte zerstört und sich so lange in Sicherheit bringt, bis sie das neue konfiguriert hat.
„Ja aber was Doris wirklich wollte, wissen wir immer noch nicht.“, sagte Barnabas. Genau das habe ich doch gerade gesagt?!
„Ja du hast recht.“, antwortete Emi. Natürlich habe ich recht! Ich bin der Erzähler und ich habe immer recht und ich weiß auch alles!
Aber was ihr noch nicht wisst, ist was in der Zwischenzeit passiert ist. In welcher Zwischenzeit fragt ihr euch? Nun in der Ganzen Zwischenzeit in der Emi und Barnabas waren, als die Zeit stillstand. Ursprünglich wollten Emi und Barnabas nach getaner Arbeit schnellst möglich ins Alpha-Universum zurückkehren und die Kettenreaktion verhindern, welche innerhalb ihrer Abwesenheit stark vorangeschritten ist.
Und wie wollten sie das tun? Ganz einfach. Mit der Wahrheit. Da das so gut geklappt hat mit Emis Vater, wollten sie den ganzen Oberhäuptern der Planeten erklären, was ihr Verhalten für Konsequenzen hat, und das sollte sie zur Vernunft bringen. Wenn das nicht klappt, haben sie natürlich immer noch Plan B – nämlich alle zu töten und so den Krieg zu verhindern, welche Konsequenzen das für Emi und Barnabas bringt darüber haben sie natürlich nicht nachgedacht, als sie das alles spontan vor dem Rathaus nach dem Gespräch geplant haben, aber das war ihnen auch egal. Wichtig war ihnen nur ihr geliebtes Alpha-Universum und dass sie egal was passieren würde, immer zusammenbleiben würden. Als Emi beim ersten Mal die Zeit anhielt nach Doris Angriff besprach sie mit Barnabas ihr weiteres Vorgehen: „Was denkst du, schaffen wir die?“, fragte Emi.
„Die schaffen wir locker, aber was ist, wenn es schon zu spät ist?“
„Was meinst du Barnabas? Na was ist wenn sie in so einem Fall wie jetzt, den sie nicht überleben wird, irgendwelche Abschusscodes aktiviert hat und die Bombe schon losgeflogen ist?“
„Stimmt, du hast recht. Was machen wir? Und was ist mit Alpha? Wir waren schon zu lange weg.“
„Nachdem wir sie erledigt haben, kümmern wir uns um die vermeintliche Bombe. Dein Beta-Vater wird uns bestimmt helfen. Aber jetzt musst du, solange das Schicksal abgelenkt ist, schnell nach Alpha.“, sagte Barnabas.
„Ich? Ich ganz allein.“
„Ja du. Ich würde es rechtzeitig nicht schaffen.“
„Was ist, wenn mich das Schicksal erwischt und tötet?“
„Hör auf sowas zu sagen. Du wirst es schaffen. Da das Schicksal momentan abgelenkt durch den Kampf ist, weil durch Doris sein Plan scheitern kann, das heißt es ist hier irgendwo. Wenn du in Alpha bist, wird es von unserer Aktion gar nichts mitbekommen.“
„Ja, aber es sieht doch jetzt, dass wir etwas im Schilde führen.“
„Nein du hast doch die Zeit angehalten.“
„Denkst du es bekommt davon nichts mit?“, Barnabas überlegte kurz. „Nein ich glaube nicht.“
„Du glaubst?“
„Ja und mein Glaube an dich ist sehr stark.“
„Los jetzt geh du hast keine Zeit zu verlieren nimm die Pistole mit.“
Es kam Emi doch sehr komisch vor, dass das allmächtige Schicksal nicht mitbekommen würde, was sie tut, wenn sie die Zeit anhält, dann wäre sie ja dem Schicksal überlegen und das ginge ja nicht. Emi war sich fast sicher, dass es gegen die Spielregeln der Uhr wäre, und das Schicksal auch alles sehen könnte, was Emi tut, wenn sie die Zeit anhält, denn das Schicksal existiert außerhalb von Raum und Zeit. Emi küsste Barnabas und hielt auch für ihn die Zeit an damit er nicht so lange warten muss und für sich selbst ließ die Zeit in Lichtgeschwindigkeit vergehen.
Sie schnappte sich das Raumschiff und flog damit zurück nach Alpha. Direkt zum Space Rathaus. Trotz ihrer Geschwindigkeit sah sie auf dem Weg, dass sich eine Menge verändert hat, brennende Planeten überall. Im Rathaus hielt sie auch die Zeit an und verfrachtete alle Vertreter der Planeten in den Konferenzraum sie warteten den Krieg alle im Rathaus ab. Zum einen war es sicher, zum anderen wurden sie von keiner Bombe getroffen, zum anderen hatten sie dort Bunker und von dort konnten sie alles perfekt Steuern und alles sehen. Sie ließ dann nur in dem Konferenzraum die Zeit wieder laufen. Es dauerte eine Weile, bis sich die dicken Politiker nicht mehr verdutzt anschauten. „Liebe Leute, Leute, Leute…“, versuchte Emi zu beruhigen. Sie fingen an zu tuscheln einige erkannten Emi als Space-Kriminelle. Sie und Barnabas haben es wirklich geschafft sich einen Namen aufzubauen, keinen guten Namen aber einen Namen. „Keine Angst ich werde ihnen nichts tun, solange sie natürlich das machen, was ich ihnen sage.“
Sie tuscheln noch energischer.
„Das beinhaltet nicht zu reden. KLAPPE JETZT!“
Sie waren still.
„Also wir haben uns heute hier versammelt damit der Krieg endlich aufhört. Sie müssen auf der Stelle den Krieg beenden, denn wenn sie das nicht tun, dann wird dieses Universum komplett zerstört werden und wir werden alle sterben und dann habt ihr nichts mehr, worauf wir eure Bomben werfen könnt. Das hat mir das Schicksal gesagt.“ Die verschiedenen Planetenoberhäupter schauten sich an und wussten überhaupt nicht, wie sie reagieren sollten. Zunächst herrschten eine einige Sekunden stille, dann brachen sie in schallendes Gelächter aus und dann wurden sie plötzlich ernst. „Wenn ihr kleinen Scheißer nicht das tut, was ich euch sage, dann töte ich euch einfach.“, sie holte ihre Waffe raus. Eine chrompolierte zu viel zu große Pistole mit einem Laser für 5000 Schuss. Sie hatte pinke und rote Erdbeersticker als Verzierung. „Ich mache keinen Spaß. Es geht um mein Leben, meine Zukunft! Die Zukunft des ganzen fucking Universums. Versteht ihr das mit euren mickrigen kriegslustigen Hirnen? Könnt ihr diese Informationen verarbeiten?“ Emi war jetzt losgelöst und in Rage. Noch eine Weile starten sie sich an und keiner sagte was. Schließlich: „Und sind wir uns einig? Ihr hattet jetzt ein paar Minuten zum Nachdenken.“
Zustimmendes Nicken im Raum.
„Wenn irgendeiner von euch Wichsern jemals eine Bombe abwerfen sollte, werde ich euch und eure ganze Sippschaft töten, damit sich eure Gene nicht weiter verbreiten können.“
Stille.
„Danke für eure Kooperation.“, sie ließ die Zeit wieder laufen. Auf wackeligen Puddingbeinen torkelten die Männer aus dem Raum. Zufrieden mit ihrem vollbrachten Werk machte sich Emi auf den Weg wieder zurück nach Beta-Enero.
Wie der Kampf mit Doris ausgegangen ist, wisst ihr ja schon. Zurück im Rathaus mit dem Präsidenten und der toten Doris. Beta-Emis Vater telefonierte herum und veranlasste Doris Abholung. Barnabas sauste schnell zum Raumschiff und holte ihre Doppelgänger raus, im Rathaus erklärten sie ihnen dann alles was passiert ist und ließen sie eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen.
Ende gut alles gut, oder? Emi und Barnabas haben es wirklich geschafft zwei ganze Universum zu retten, also meiner Meinung nach müssten ihnen mindestens zwei Statuen gebaut werden. Doch eines bleibt noch offen: war es am Ende doch alles so geplant?
Servus. Gott zum Gruße! Ich bin das Schicksal höchstselbst. Yes it‘s me. Und ich bin echt stolz wie ich das alles eingefädelt habe, es hätte auch alles nach hinten losgehen können das war von Anfang an nicht klar. Aber alles Schritt für Schritt: es standen zwei Universum auf dem Spiel. Zum Glück entdeckte ich diese ungewöhnlichen Entwicklungen, um früh genug eingreifen zu können. Doch eingreifen darf ich nur in Notfällen, wenn es also eigentlich schon zu spät ist. Deswegen brauchte ich Mittelsmänner, die diesen Auftrag für mich erledigten. Ich ließ über die Weisen Ino Icco und Oni Occi engagieren und die passenden Kandidaten suchen. Warum ich nicht Ino und Oni direkt gefragt habe? Wisst ihr selbst ich das Schicksal habe gewisse Regeln, an die ich mich halten muss, sonst könnte ich ja wirklich alles tun, was ich will. Und die höhere Macht, der ich unterliege – Mutter Natur, die fände das nicht so toll, wenn ich random alles nach meinen Vorstellung gestalten würde, auch wenn ich es nur gut meine. Ich darf einschneidende historische Begebenheiten nicht selbst angefangen haben. Irgendwie habe ich es hier doch gemacht, aber es gibt immer ein Schlupfloch doch dazu kommen wir gleich. Jedenfalls sollten Ino und Oni, sie wären auch zu dumm für den Auftrag, jemanden finden der passend für diese Mission ist, sie beobachteten Emi und Barnabas schon eine ganze Weile und als sie mein Einverständnis hatten, ließen sie sie auf Magsin notlanden und der Rest ist History. Ihr werdet jetzt sagen: ja aber sie haben sich dem Plan widersetzt. Aber haben sie das wirklich? Denn wie sah der Plan denn aus?
Emi und Barnabas sind besondere Universianer, wisst ihr, sie tun nichts, was man ihnen sagt, und sie tun nichts, was nicht ihre eigene Idee war. Und sie haben tolle Ideen, deswegen musste es ihre eigene Idee sein zur Festung am Rande des Universums zu kommen. Dort angekommen musste ihre Neugier dann so richtig geweckt werden, weil sie nur so dem Plan lauschen würden. Deshalb veranlasste ich die Räumung der Festung und platzierte dort ein paar ausgewählte Weisen, die ihre Arbeit klasse erledigt haben, wenn ich das bemerken darf. Sie verwirrten Emi und Barnabas so sehr bis sie dachten sie sind in der größten Verschwörung des Universums, was sie dann auch am Ende waren. Schließlich wurde ihnen einen Platzhalterplan serviert, der total Schrott war. Dieser sollte auf keinen Fall final sein, denn Emi und Barnabas mussten denken, sie hätten den Plan entwickelt und zu ihrem Plan gehörte es, dann den Schrottplan auszuführen, um mich nicht zu verärgern. Sind sie nicht süß? Ich wusste von vornherein, dass uns hier nur die Wahrheit helfen kann, aber diese konnte ich nicht dem Präsidenten sagen, also mussten Emi und Barnabas das tun und sie mussten selbst darauf kommen. Also verbot ich es ihnen expliziert, weil Emi und Barnabas Raudies sind tun sie immer, das was man ihnen verbietet. Und das taten sie auch. Auch, die Tatsache, dass ich gesagt habe man könne nicht zwei Universum retten, war genial von mir. So weckte ich ihren Ehrgeiz. Kurz wurde es knapp, als Doris plötzlich Emi und Barnabas angriff. Diese Entwicklung sah ich erst, als Emi und Barnabas schon auf dem Weg nach Beta waren. Dieser Bedrohung war ich auf den Fersen. Es hätte nämlich auch anders ausgehen können. Aber Barnabas hat getroffen. Ich weiß eure ganze Welt dreht sich jetzt auf den Kopf, aber so war es. Und so retteten Emi und Barnabas gleich zwei Universum mit meiner bescheidenen Hilfe. Und wenn ihr jetzt sagt, so ein Plottwist ist nicht satisfying, dann leckt mich doch am Arsch.
Hallo? Schicksal?
Ja was?
Das ist ja wohl meine Story! Raus hier! Ich bin der Erzähler.
Ich wollte doch nur die Wahrheit sagen.
Du mit deiner Wahrheit! Los raus hier!
Und so schmiss ich der Errzähler das Schicksal aus meinem dunklen Keller, wo ich schreibe. Ich entschuldige die Unterbrechung. Wo war ich stehengeblieben? Keine Ahnung Leute, die Story ist auserzählt! Es ist vorbei und aus! Ciao eurer Erzähler <3
P.S. Schaut vorbei für den Epilog und die Sonderausgaben.