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Die Abenteuer von Barnabas dem Gefährlichen und Emi Erdbeer Episode 4: Das Geheimnis der Festung am Rande des Universums

In dieser Episode erfahrt ihr warum genau Ino Icco und Oni Occi wichtig sind, was in der Festung bewacht wird, ob Barnabas und Emi das überleben, was das Schicksal wirklich macht und vieles mehr. Natürlich werden wieder zich neue Fragen aufgeworfen, denn was wäre das Leben ohne ungeklärte Fragen? Man hätte gar nichts wonach man streben könnte, kein Wissen, dass man erfahren kann und keine Neugier Dinge zu erforschen.

Barnabas und Emi trafen sich, wie verabredet nach drei Stunden in ihrem Zimmer – Zimmer 44. Angeblich kein Tourismus und doch mindestens 44 unbewohnte Zimmer. Es war eingerichtet wie in diesen ganzen Zukunfts-Space-Aktion-Sci-Fi Filmen – clean, weiß, unpersönlich, Hochglanz, kahle Wände und Schrankfronten, Fenster waren abgedunkelt. Emi lag mit Schuhen auf dem weißbezogenen Bett (damit sie im Falle eines Falles schnell flüchten kann) und kaute Mentos.

„Und was hast du rausgefunden?“, fragte sie als Barnabas reinkam.

„Was hast du rausgefunden?“, er setzte sich aufgeregt an die Kante des Bettes.

„Ich hab zuerst gefragt!“

„Na gut. Ich hab nicht viel herausgefunden. Dafür, dass das so eine große Anlage ist, laufen hier ganz schon wenige Leute rum. Es ist sehr schön hier. Aber hier gibt es kaum öffentliche Einrichtungen, also sowas wie Büchereien, Coffeeshops, Schulen, Apotheken – sowas wo man auch jemanden hätte fragen können. Nun ich spazierte in der Gegend rum und entdeckte eine lila Frau mit ihrem Kind.“

„Lila? Ich dachte grün?“

„Ja dachte ich auch, aber nein lila und der Junge war auch lila.“

„Vielleicht ein Gendeffekt.“

„Ja hab ich mir auch gedacht.“, sprach Barnabas weiter, „Jedenfalls wollte ich mit ihnen sprechen und sie fragen, aber als sie mich sah und sah, dass ich wohl weder lila noch grün bin, ist sie geflüchtet!“

„Was?“

„Ja sie ist geflüchtet!“, er ließ sich aufs Bett fallen.

„Was verheimlichen die?“

„Was hat Retep gesagt?“

„Ich glaube er hat mich angelogen.“, sie seuftzte.

„Was hat er erzählt?“

„Nun ich fragte ihn, was seine Aufgabe hier sei. Er sagte, dass er für die Gäste zuständig ist. Ich fragte, wie oft welche kommen würden und er sagte, dass das selten der Fall ist. Ich fragte was es hier noch gibt außer der Festung – und da fing er an rumzudrucksen.“

„Spannend.“

Spannend… ist doch langweilig Emi zuzuhören, die kommt nie auf den Punkt – ich höre nur bla bla bla. Ich fasse mal das Gespräch von Emi und Retep und das Gespräch von Emi und Barnabas zusammen, geneigter Leser! Nun Retep erzählte Emi natürlich nicht den heißen Scheiß (keine Angst ihr und die werden es schon herausfinden), er vergnügte sie mit der Story, dass das ein Ort sein soll ohne Politik, deswegen keine Universianer und keine Bürokratie. Hier soll es einen kleinen Ort geben ohne äußerliche Einflüsse und ein Leben in Idylle und Belesenheit. Bullshit – hat auch Emi verstanden. Aber sie tat so, als wäre sie überzeugt und fragte nach der Kultur und Mentalität der Leute hier. Wenn euch das nicht interessiert, dann überspringt einfach den nächsten Absatz.

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Nun für die coolen Leute unter euch, die alles lesen, kommt hier keine langweilige Gesellschaftsstudie, sondern das, was Emi sonst noch aufgefallen ist: hinter Reteps Haus, das konnte sie aus dem Fenster im Wohnzimmer sehen, waren noch mehr Häuser, die alle gleich aussahen. Erstmal ist nichts dabei, doch Emi fragte wer dort wohnt und Retep sagte, es wären die Weisen, die hier wohnen und für alles sorgen. Als Emi fragte, wo sie alle sind (nicht nur Barnabas ist aufgefallen, dass es hier erstaunlich wenig Menschen gibt), schnappte Retep nach Luft, nun, sagte er, die sind alle auf einer Tagung. Emi ging kurz darauf, sie wusste, dass er nichts sagen würde. Sie sagte zu Retep, sie würde zu ihrem Zimmer gehen, ging aber in Wirklichkeit zu den Häusern rüber und die waren allesamt leer. Kein Wunder werdet ihr sagen – die Tagung! Ja ist klar. Nein ich meine so richtig leer – keine Möbel kein nichts, nicht mal gestrichen oder verputzt. Eine leere Hülle. Sie ging die Straße weiter entlang und es wurde immer merkwürdiger – die Häuser wurden immer kleiner und von außen Schemenhafter, als wären sie weiter weg, als sie es sind. Sie sah noch den Horizont flackern wie ein alter Laptopbildschirm und lief weg. Wie in der Truman-Show, warf Barnabas ein.

Ob Ino und Oni wissen was hier gespielt wird? Emi und Barnabas waren gegen die Weisen plus das Schicksaal machtlos. Was sollen sie tun? Was konnten sie überhaupt tun? Was zum Teufel wird hier verheimlicht? – Seht ihr wie wieder tausend neue Fragen aufgeworfen werden und ihr kein Bock mehr habt euch das dumme Gesülze von Gesprächen über Gespräche anzuhören. Die erste Regel im Film ist Show don’t tell. Und ich laber euch hier mit unwichtigen Belanglosigkeiten zu. Merkt ihr wie ich Zeit schinde und die Spannung aufbaue – es muss wohl was Großes hinter der Festung sein und glaubt mir Leute es ist das Größte, was ihr euch vorstellen könnt, es ist ein richtiger Hammer. Und jetzt zurück zu unseren liebenswerten Protagonisten:

„Ich schlage vor wir schlafen eine Nacht drüber, wir können eh nichts machen und morgen spielen wir ihr Spiel noch mit und schauen was sich ergeben wird, vielleicht finden wir eine Tür oder sie verplappern sich.“

„Emi du bist so naiv! Oder sie verplappern sich… hört du dir manchmal selbst zu?“

„Hast du ne bessere Idee?“

„Nein. Ich bin ja schon still. Wir machen es wie du gesagt hast und sonst hälst du die Zeit an und wir denken nach.“

„Gute Nacht!“

Am nächsten Morgen klopfte Retep selbstbewusst an die Tür, als würde er nicht wissen, dass Emi und Barnabas wissen, dass hier etwas nicht stimmt. Was haben sich die beiden eigentlich gedacht hier hinzukommen? In einem Horrorfilm schreien die Leute bei jeder beliebigen Tür ‚Nein tu’s nicht!‘ und hier sind unsere Space-Kriminellen zum fucking Rand des Universums in eine supergeheime Festung geflogen – mehrere Monate geflogen, fast ein Jahr geflogen. Wahnsinnig und lebensmüde sage ich euch. Aber was haben sie schon zu verlieren? Sie haben schon über hundert Jahre gelebt, Kriege erlebt und Planeten bereist. Und das alles in dem Körper einer und einem fünfundzwanzigjährigen.

„Herein.“, sagte Barnabas, der schon seit Stunden nicht mehr schlief.

Retep trat herein: „Ich wollte euch ausschlafen lassen. Und ich sehe das tut ihr auch. War die Nacht erholsam?“

Und egal wie oft du vor der Leinwand im Kino mit dem Mund voller Popcorn schreist: „Nein du Idiot geh da nicht rein!“. Genauso oft geht der Held der Geschichte durch diese Tür und wie es endet, wissen wir doch alle – oder?

„Sehr erholsam, danke. Emi und ich dachten uns, dass du uns vielleicht etwas herumführen könntest und dann“, er nickte zu Emi rüber, „würden wir auch schon wieder fahren… ehm fliegen.“

„Nun… hehe.“, er räusperte sich, „So schnell wollt ihr uns wieder verlassen?“

„Nun Retep es sieht so aus, als gäbe es hier nicht wirklich viel zu entdecken. Ich versteh beim besten Willen nicht was Ino und Oni hier treiben.“, sagte Emi und sprang frisch vom Bett auf, als wäre sie eine Fitness-Bloggerin aus der Werbung – Angeberin. Was ihr aber nicht mitbekommen habt, ist, dass Emi nachdem Retep, man bemerke ohne! Anzuklopfen hereinspaziert ist, die Zeit angehalten hat. Bemerkenswert wie wenig sie ihre Kräfte nutzen, obwohl diese in einer langen Originstory erklärt wurden – Papierverschwendung. Nun Emi und Barnabas machten, was sie immer machten – stehlen. Sie nahmen Reteps Schlüssel und kopierten sie in ihrem handlichen 3D-Drucker. Emi malte ihm noch einen Schnurbart mit Eyeliner und ließ sich ins Bett plumpsen, bevor sie die Zeit weiterlaufen ließ.

Nach einem dekadenten Frühstück und einem Spaziergang über das Gelände, fanden sie sich komischerweise in der Kommandozentrale wieder. Dass Außenstehenden hier einfach so Eintritt gewährt wird. Retep tut so als würden sie nichts verheimlichen.

„Dass hier Außenstehenden einfach so Eintritt gewährt wird.“, sagte Emi.

„Wir haben nichts zu verheimlichen.“, erwiderte Retep.

Sie guckten sich alles an und kamen sich vor wie im Museum.

„Nun sag doch mal Retep was machen Ino und Oni hier?“, fragte Barnabas beiläufig mit dem Rücken zum grünen Weisen im weißen Gewand.

„Meistens verstecken sie sich vor der Space-Polizei. Ihr Lieblingszimmer ist die 23. Oder kommen ihre Freunde besuchen und treffen andere Universianer hier.“

„Aber ist es nicht aufwendig ständig hier her zu fliegen?“

„Nicht wenn du unsterblich bist und unendlich viel Zeit hast.“

„Ino und Oni sind unsterblich?“

„Natürlich nicht, so gut wie unsterblich meinte ich.“, er lügt wie gedruckt.

„Und das Schicksal hat damit kein Problem?“, fragte Emi.

„Nein, natürlich nicht, sie sind doch wichtig für die Weisen.“, stichelte Barnabas.

„Hehe… genau.“, Retep fühlte sich sichtlich unwohl.

„Was ist das eigentlich für eine Tagung?“

„Nun über alle Erneuerungen der Technik.“

„Welche das wären?“

„Nun… eben der neuste Stand der Dinge. Wollen wir nicht weiter gehen? Ihr kennt unseren Wasserfall noch gar nicht.“

Wasserfall, dass ich nicht lache. Was Besseres ist ihm wohl nicht eingefallen?! ‚Oh lasst uns zum Wasserfall gehen!‘… Emi und Barnabas Space-Kriminelle sehen sich Sehenswürdigkeiten an – wie interessant.

„Kann der Wasserfall irgendwas? Ist er für etwas gut?“, fragte Barnabas, als sie davorstanden. Ein riesiger Wasserfall wie aus dem Bilderbuch mit Regenbogen und Palmen.

„Nun…“, begann Retep.

„Sag doch nicht immer ‚nun‘!“, Emi lachte ihn aus.

„Dieser Wasserfall ist einfach sehr beruhigend und das Wasser kommt aus einer tiefen Quelle und enthält das sauberste Wasser im ganzen Universum.“

„War ja klar – stinkend langweilig.“, Emi ließ sich in Gras fallen. Es war weich und flauschig – fühlte sich nicht echt an. Sie hielt die Zeit an. „Was machen wir hier Barnabas? Das ist doch lächerlich! Wir sollten ihn ins Wasser schmeißen und hier verschwinden.“

„Du wolltest doch hier auf brav tun.“, er verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ja aber … das funktioniert nicht.“

„Und jetzt willst du gehen, ohne etwas erfahren zu haben?“

„Wir müssen etwas tun. Hier ist kein Mensch, wir haben seinen Schlüssel. Wir sollten in die Kommandozentrale und sehen was wir herausfinden. Retep schmeißen wir ins Wasser und ich lasse die Zeit erst weiterlaufen, wenn wir sicher im Schiff sind.“

„Und was ist, wenn…“

„Wenn was?“

„Na du weißt schon… was ist, wenn das Sch…“

„Das Schicksal? Oh, das Schicksal! Du hast recht. Es kann jederzeit kommen und mir meine Uhr nehmen.“

„Ich werde dich beschützen.“, er legte ihr beruhigend seine Hand auf die Schulter.

Emi lachte. „Du kennst das Schicksal nicht, oder?“

„Wann erzählst du mir endlich davon was dir passiert ist?“

„Das würde jetzt zu weit gehen. Das ist eine Geschichte für ein andermal.“

Ja das ist eine Geschichte für eine Sonderausgabe: Die Abenteuer von Barnabs dem Gefährlichen und Emi Erdbeer Sonderepisode: Emi und das Schicksal – eine schicksalshafte Begegnung zu einer schrecklichen Zeit.

In der Kommandozentrale suchten sie nach Informationen.

„Nach was suchen wir überhaupt?“, fragte Emi nach einer halben Stunde… naja strenggenommen ist eigentlich keine Zeit vergangen, aber ihr wisst was ich meine.

„Naja … weiß ich auch nicht so genau, irgendwas Geheimes… eine geheime Tür, ein geheimes Notizbuch…“

„Natürlich benutzen sie Notizbücher. Wer ist jetzt naiv von uns beiden Barnabas?“, Emi schüttelte den Kopf.

„Ich meine Space-Tablets.“

„Ja bestimmt meinst du das.“

Sie hörten ein Geräusch. Ein Klicken. Es kam aus dem Nebenraum.

„Was ist das?“

„Mal sehen, ob Reteps Schlüssel auch da passt.“

Sie gingen auf die Tür zu – schon wieder das Klicken. Sie öffneten die Tür und im Raum dahinter war…

Was Ino und Oni wohl jetzt machen? Wir haben sie lange nicht gesehen. Wollt ihr wissen was ihnen widerfahren ist? Was Barnabas und Emi ihnen angetan haben? Wie das Schicksaal sie befreit hat? Ja natürlich hat sie das Schicksaal befreit! Was denkt ihr denn? Ich weiß ich habe gesagt, dass ich es nicht erzähle, aber ihr wollt es doch sicher wissen, oder? Nein? Was? Warum nicht? Ihr wollt wissen was Emi und Barnabas machen? Lol. Spaß, natürlich wollt ihr es nicht wissen, pff. Wollt ihr nicht lieber wissen was die Weisen bewachen? Wollt ihr nicht lieber wissen was hinter der Festung ist? Ihr stellt nicht die richtigen Fragen. Ich habe es euch oft genug gesagt.

Na gut dann eben zurück zu Emi und Barnabas, wie ihr wollt: hinter der Tür war natürlich ein geheimer Kontrollraum und ein kleiner, dürrer, grüner Universianer. Er erschrak als er Barnabas und Emi sah. Die beiden Space-Kriminellen schauten sich an und lachten wiederum.

„Pff was machst du hier?“, Barnabas stellte sich hinter ihn.

„W-w-w-as macht ihr hier?!“

Emi lachte: „Wird die Bude hier nicht streng bewacht?“

„D-d-d-och, Verstärkung ist schon unterwegs.“

„Hahaha, du bist echt witzig.“, Barnabas stellte sich hinter den zitternden Kerl und legte ihm die Hand auf die Schulter.

„Komm sag schon was geht hier vor sich.“, sagte Emi ganz ruhig zu ihm, doch es klang eher wie eine Drohung.

Und er erzählte ihnen alles. Er meinte, er wüsste gar nicht warum daraus so ein Geheimnis gemacht wird, aber wahrscheinlich deshalb, damit es nicht die falschen Leute wissen. Und Barnabas und Emi sind ganz bestimmt nicht die falschen – im Gegenteil. Es geht nur um Barnabas und Emi. Sie sind der Dreh- und Angelpunkt einer Mission, welche sie ausführen müssen. Doch nicht hier, hier ist es schon zu spät, sondern in einem Paralelluniversum. Die Weisen bewachen nämlich ein ganzes weiteres Universum. Und die Universen unterscheiden sich kaum, nur Einzelheiten sind verschieden. Und in dieser Version, die bewacht wird, gab es keinen Krieg auf Enero und Emis und Barnabas Schicksal ist es den Planeten zu retten und den Krieg zu verhindern. Nicht nur im Keim ersticken, sondern den Keim gar nicht wachsen zu lassen. Nur das Universum, in dem der Krieg den Planeten zerstört hat, weiß vom Krieg, deswegen kann auch niemand von dort sich um die Sache kümmern. Und weil Emi und Barnabas fast die einzigen Überlebenden sind und besonders die einzigen mit Superkräften sollen sie diese wichtige Aufgabe erledigen. Da das Schicksal in Vergangenheit und Zukunft blicken kann wusste es, dass in dieser Version des Universums der Krieg zunächst nicht stattfindet und nur von Emi und Barnabas zu verhindern ist. Deswegen bat das Schicksal Oni und Ino um Hilfe. Und sie arrangierten alles – die Karte, das Raumschiff, das Space-Dart-Spiel. Das ist natürlich viel zu verarbeiten und Barnabas und Emi schauen wahrscheinlich genauso dumm aus der Wäsche, wie ihr gerade, aber … wie Emi und Barnabas das andere Universum retten – das erfahrt ihr in der nächsten Ausgabe, wenn es wieder heißt, Die Abenteuer von Barnabas dem Gefährlichen und Emi Erdbeer, Episode 5 Die Mission des Paralelluniversums oder das Schicksal von Barnabas und Emi.

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