preloder

Es ist das einzig Richtige

Ich dachte, ich hätte mit dir alles, was ich gesucht habe. Aber so war es nie. Du warst nicht alles. Du warst nicht das was ich gesucht habe. Du warst nichts davon. Das zu verstehen, d a s zu verstehen – ja es tut nicht nur weh, es bricht mich. Zu verstehen, dass ich nie glücklich mit dir war, weil wir nicht das Richtige für einander waren – tut heute immer noch so unfassbar weh. Aber ich will, dir keine Vorwürfe machen. Du hast keine Schuld. Wir wussten es nicht besser. Ich dachte, alles mit uns wäre richtig. Du wärst richtig. Wir wären richtig. –  So hat es sich angefühlt. Zwei Menschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich war überzeugt.

Du hast nichts hinterfragt. Irgendwann kam dann die Ernüchterung.

Wir sind falsch.

Doch ich konnte mich nicht lösen. Zu sehr hing ich noch an den Gefühlen, die mir vorgaukelten, dass wir richtig sind. Und erst als die Kraft fehlte mir das weiter einzureden, konnte ich loslassen, woran du schon lange nicht mehr hieltest. Man fühlt sich irgendwie betrogen, wenn man realisiert, dass man nicht das für den Gegenüber war, was er für einen war – alles.

Ich weiß schon länger, dass ich dir nichts bedeutet habe, dass du mich schon längst vergessen hast, kein Wort mehr über mich verschwändest – doch trotzdem denke ich noch jeden Tag an dich und doch bin ich enttäuscht, obwohl es wirklich überflüssig ist.

Durch dich, mit dir und ohne dich habe ich mich so allein gefühlt. Ich fühle mich immer noch so allein. Einsam. Verlassen. Verraten. Von allen. Es ist ein Schmerz, den ich körperlich spüre. Ich bin schon mein ganzes Leben allein. Und bei dir dachte ich, endlich jemanden gefunden zu haben, der mich versteht, so wie du dachtest, in mir jemanden gefunden zu haben, der dich versteht. Wir wollten beide nicht mehr allein sein. Wir dachten beide, wir wären das einzig Richtige. Wir waren überzeugt. Doch wir sind falsch. Zusammen sind wir falsch.

Und klar zu kommen, wenn das was du für richtig hieltst plötzlich das Falsche ist, braucht Zeit. Wie, wenn man als Kind versteht, dass die Sonne beim Autofahren nicht hinter einem her fliegt, sondern die Sonne einfach riesig groß ist und man sie aus allen Blickwinkeln sehen kann – nur in traurig.

Dich zu lieben, da war ich überzeugt, sollte mich erfüllen. Dich zu lieben, sollte mich glücklich machen, da war ich überzeugt, doch es war das einzig Falsche.

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