preloder

stadtwald

Träumend durch die Stadt gehen, als wäre es ein Wald.
Denkend schlendern als wäre man am Träumen.
Nichts mehr mitbekommen, als wäre man wo anders.
Als wäre man nicht anwesend, sondern körperlich in Gedanken.

Auch wenn es Frühling ist, fallen sie vom Himmel, wie im Herbst.
Du fragst dich was in deinem Leben wichtig ist.
Ob irgendwas was du tust wichtig ist. –
Was davon wichtig ist.
Du gehst alles Schritt für Schritt in deinem Kopf ab.
Und am Ende weißt du gar nicht.

Kennst du das, wenn du im Tunnel bist und eigentlich gar nichts mehr mitbekommst, komplett abwesend bist und alles was du in dem Moment tust automatisch abläuft, aber gleichzeitig bekommst du alles mit, siehst jedes Detail, jede noch so kleine Kleinigkeit, jedes Blatt was vom Baum fällt, jeden Menschen, jeden Schatten, jedes Auto, jeden Hund, alles was sich bewegt – du bist so aufmerksam wie noch nie in deinem Leben, aber gleichzeitig doch so unendlich fern von der Gegenwart.

Und die Gedanken fließen schneller als jedes Licht durch Glasfaserkabel.
Du weißt nicht mehr wo du bist.
Du weißt nicht mehr wohin du willst.
Du weißt nicht mehr.

Du versuchst den Dingen einen Namen zu geben. –
Die eigentlich keinen Namen haben.
Wer bist du das du denkst.
Ich denke also bin ich.

Du starrst durch alles durch, durch die Bahn, durch den Tunnel, durch die Leute durch, durch den Baum, durch die Luft.
Du siehst keine Erleuchtung, kein Licht, kein Ahhh!, kein achso.

Du würdest dich einfach gerne auf den Boden setzten, alle um dich herum zusammenrufen und ihnen erzählen, was gerade so in dir vor geht und sie fragen, ob sie es auch sehen. Würdest gerne ihre Meinung hören, würdest gerne ihre Ohren in Anspruch nehmen, würdest dich gerne nach hinten fallen lassen und laut lachen und die Leute um dich mit dir.

Städtisch durch den Traum gehen, als wäre er real.

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