Schon lustig wie wichtig es ist Bestätigung zu bekommen. Manche brauchen es mehr, andere weniger zu hören wie toll sie sind. Aber egal wie sehr dich die anderen versuchen zu überzeugen, dass du gut bist so wie du bist, solange du es selber nicht glaubst bringt das ganze Lob nichts und wieder nichts.
Schon immer wollte ich wissen wie es ist in einem anderem Körper zu stecken, sich so zu fühlen wie eine andere Person, die Welt mit anderen Augen zu sehen, ein anderes Bewusstsein, andere Erfahrungen und Erinnerungen. Schon immer wollte ich wissen wie ich von außen wahrgenommen werde. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass uns das leider (bisher) nicht gegönnt ist. Eigentlich spielt das auch keine Rolle aber spannend ist es trotzdem. Die Frage ist ob wir durch dieses Erlebnis unsere Meinung über andere und über uns ändern könnten oder ob es das nur noch schlimmer machen würde.
So wie wir uns sehen, wie du sich siehst, wie ich mich selber sehe ist für niemand anderen zu verstehen. Alle haben andere Erwartungen oder Vorstellungen für dich, und selbst wenn man akzeptiert, dass ein Kompliment ehrlich und aufrichtig gemeint ist, heißt das nicht, dass man es auch glaubt, weil man eben von sich am meisten erwartet.
Warum erzähl ich das? Für euch war das jetzt nichts neues, weltbewegendes – ist es auch nicht gewesen. Worauf ich hinaus will ist, dass euer Glück nur von euch abhängig sein sollte, niemand kann euch helfen zufrieden mit euch zu sein, klar ihr könnt euch was einreden lassen aber ist das dann auch ehrlich? In dem Fall ist es abhängig von einer anderen Person – was ist aber wenn diese Person plötzlich verschwindet oder ihre Meinung ändert?
Über mich kann ich euch sagen, dass manche Tage besser als andere sind. Man redet sich gerne ein, dass man nicht gut genug ist aber dann erinnere ich mich, solange ich mich nicht akzeptiere, haben alle schönen, selbst die ehrlichsten Worte keine Bedeutung für mich.
Denn geht es euch durch diese Worte besser? Vielleicht kurzfristig aber wenn ihr nicht selber an euch glaubt, ist es langfristig nur eine Lüge die ihr euch selber aufbindet.
Ich spreche über dieses Thema, weil mir so oft auffällt wenn man anderen spricht, dass egal wie sehr man versucht zu erklären wie gut sie sind, sie einem vielleicht glauben wollen – aber nicht können. Deswegen sollte man natürlich nicht aufhören anderen die positiven Dinge zu sagen die einem beim anderen aufgefallen sind, ganz im Gegenteil, so wissen wir, dass wir nicht alleine sind – auch wenn wir das manchmal erst später begreifen.
Schon komisch wie angewiesen wir auf Liebe sind, doch es nicht übers Herz bringen bei uns selber anzufangen. – So fangen alle Probleme an – der Hass und die Intoleranz bei dem Krieg gegen alle und gegen uns selber – und daher fällt es uns auch oft schwer andere zu Lieben.
Und ich sehe das alles, sehe meine Mitmenschen wie sie unzufrieden mit sich sind und ihre Sorgen könnten mit einem einfachen ‚ich bin gut so wie ich bin‘ weg sein. Natürlich ist es in der Realität etwas komplexer. Aber ich glaube daran, dass es schon allein durch etwas mehr Akzeptanz sich gegenüber, es weniger Hass und mehr Liebe auf der Welt geben würde.
In Liebe
eure Hippie-Philosophin Emi