Ich fühle mich … schon diese drei kleinen Worte lassen mich ausrasten, weil ich so viel darüber geredet habe und so viel fühle, dass mich all diese Gefühle bremsen. Ich will endlich weniger fühlen und mehr machen.
Wie ich mich fühle also – ich fühle mich die meiste Zeit schrecklich und meistens versuche ich das zu verdrängen und denke ich habe keine Probleme und mir geht es gut, aber immer mit dem kleinen Hintergedanken, dass dem nicht so ist. Außerdem fühle ich mich allein, hilflos und planlos, selbstisoliert. Ich komme mir selber doof vor, weil ich so ein Drama mache. Aber es geht um meine Zukunft, für mich ist das ein Drama – ein wichtiges Drama. Ich kann so viel reden wie ich will aber es bleibt trotzdem wie es ist und erst wenn ich aufhöre zu reden und zu fühlen und die Bremse sich löst, dann geht es mir nicht mehr schrecklich sondern gut – ich will einen Plan haben, nicht mehr einsam sein und den Kopf endlich wieder anderem widmen, als meinen blöden Problem – nicht zu wissen wie meine Zukunft aussehen soll. Man hat so viele Vorstellungen, Ideen, Wünsche und Träume. Eigentlich will man so viel machen, hat sich vieles schon vor Jahren vorgenommen – es aber nie in Angriff genommen. Aber das alles was man sich vorgestellt hat ist so wage, nichts festes, kein fixer Punkt, kein Ziel, kein Fels in der Brandung – ich habe kein Fels und kein Kompass und finde den Weg nicht mehr – kein Wunder, dass ich mich nicht zurecht finde und auf einer Stelle stehe. Und helfen kann ich mir nur selber, da muss ich ganz alleine durch – da kann mir keiner helfen – und das zu wissen – diesen Druck auf einem selber spüren – macht es mir noch schwerer sich zu bewegen. Und das alles ist zum Heulen aber irgendwie bin ich so stumpf und kalt und so neben der Spur, dass man das von außen kaum sehen kann – nur innen kocht alles und dieses Getue nach außen, dass alles tutti Banane ist und bleibt und sich nichts ändern wird – wo innen alles rebelliert und brodelt und brennt und weint und nicht weiter weiß – macht alles nur noch schlimmer. Und keiner fängt mich wenn ich falle – ich muss selber lernen wie eine Katze zu landen.
Die Worte sprudeln, Müdigkeit packt mich, ich habe Albträume, alles lähmt mich, will niemanden sehen – will alle sehen, denke oft an früher – sollte eher an morgen denken, will dem entkommen und laufe weg – sollte mich dem aber endlich stellen, will ohne schlechtes Gewissen lachen – will weinen, will endlich einen Plan haben.