preloder

3. Kapitel

„Es ist jetzt nichts dramatisches, ich fühle mich selber doof dabei, dass mich so etwas beschäftigt. Ich überlege, ob ich hoffen soll oder nicht.“ Malena schaut durch mich durch: „Aber du meinst das doch bestimmt nicht im allgemeinen? Worum geht es wirklich?“. „Du bist echt gut.“ „Ja ich weiß, aber du kannst es nicht sagen?“, sie legt den Kopf schief, ich sage nichts, „Dachte ich mir schon. Du willst oder kannst angeblich nichts sagen aber hoffst auf ein Rat oder, dass dir das jemand abnimmt stimmt’s oder hab ich Recht?“ Ich sag nichts. „Also ja. Wenn das so ist, dann Alex reiß dich zusammen und konzentriere dich auf das Wesentliche. Wenn du nicht weißt was das Wesentliche ist, dann weißt du es eben noch nicht und findest es raus. Und hoffen ist an sich nichts schlechtes, aber werde nicht verzweifelt es regelt sich schon alles von selber.“ Sie nickt mir freundlich zu was bedeutet ich muss nichts sagen. Wir gehen wieder zurück. Wir saßen noch lange im Park. Jemand besorgte Alkohol, später Drogen. Ich hab nicht einmal ’nein‘ gesagt.

„Du fragst dich sicher wo du bist.“ Ich mache die Augen auf und sehe, dass ich in einem fremden Zimmer in einem fremden Bett geschlafen habe. Der junge Mann, der mich geweckt hat, lacht mich aus. „Ich bin Liam. Malenas Bruder.  Eigentlich kennen wir uns aber ich erwähne es mal lieber trotzdem. Das ist mein Zimmer. Tut mir echt leid, dass du mit mir schlafen musstest aber Malena hat darauf bestanden mit ihrer Flamme zu nächtigen und sie wäre auch viel zu besoffen um sich um dich zu kümmern. Dir ging es heute Nacht echt dreckig. Und ich war zum Glück nüchtern deswegen… und ich meine wir sind keine Fremden. Ich hoffe, dass war ok und dass es dir besser geht.“ Ich nicke nur kurz. Er hebt beruhigend die Hand im Sinne schon gut lässt sie sanft auf meinen Rücken gleiten und geht aus dem Zimmer. Ich bin noch ganz matsche im Kopf und schaue mich erstmal etwas um. Ich erinnerte mich, dass ich schon oft was mit Liam unternommen habe aber er mir nie so wirklich aufgefallen ist, weil noch zwanzig andere Leute dabei waren. Ich weiß, dass er Malenas Bruder ist und ein netter Kerl. „Du hast uns abgeholt oder?“ „Hey sie erinnert sich, ja genau. Was weißt du noch?“ „Hmm lass mich überlegen… ich weiß noch wie du in deinem Cabrio angefahren kamst, dass ich die Treppe hoch gefallen bin, fast gekotzt habe aber mich noch beherrschen konnte.“ „Gerade so.“, er hebt den Finger als Ermahnung. „Ja gerade so. Dann kann ich mich noch an Malenas Lachen erinnern als ich ins Bett gefallen bin und Ende.“ „Na immerhin etwas.“ Ich schaue an mir herunter und trage sein T-Shirt,  schaue wieder hoch direkt in seine Augen. Er grinst und meint Frühstück sei angerichtet. „Warte … sind deine Eltern da?“ Er geht einfach runter und lacht. Natürlich sind sie da. Zum Glück kenne ich sie gut genug, sodass das kein Problem ist.
Nachdem ich Zuhause angekommen bin, bekam ich natürlich so einiges zu hören- das übliche aber nicht weiter schlimm. „Alex ’sonnen‘ ist erstmal unerwünscht. In Ordnung?“ „Ja Papa.“ Mama zwinkert mir zu.

„Hier hast du ein T-Shirt, du musst jetzt echt schlafen Alex dann geht es dir besser.“  „Hihiihihi hast du keine Angst?“ „Angst? Wovon? Von dir? Nein.“  „Was ist wenn ich schnarche? Oder kotze? Oder im Schlaf rede?“ „Kann ich schon mit Leben.“ Ich zieh mich um und falle ins Bett. Malena kommt rein und schaut nach wie es mir geht.
„Weißt du Liam, wenn ich nicht gerade besoffen oder bekifft bin, bin ich eigentlich ganz nett.“ „Ich weiß“, flüstert er sanft und schaut mir tief in die Augen und nimmt mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich finde dich schon lange toll Alex, weißt du.“  „Warum?“ „Manchmal finden Menschen andere Menschen eben toll, einfach so ohne Erklärung.“  „Interessant Liam.“ Er stützt sich mit dem Ellebogen ab, ich versuche ihn zu küssen. „Nein Alex nicht so, du bist was besonderes.“ Er küsst mich liebevoll auf  die Wange, atmend ganz langsam aus und legt sich hin. Ich starre einfach zur Decke und irgendwann schließen sich meine Augen.

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